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- George Sand

Das interdisziplinäre Team

Software-Entwicklung ist ein interdisziplinärer, kreativer und kommunikativer Akt. Um diese anspruchsvolle Aufgabe zu meistern, brauchen Sie talentierte und interdisziplinär-interessierte Software-Entwickler.
Wenn Sie erfolgreich Software entwickeln möchten, dann verzichten Sie in Ihrem Team auf Menschen, die sich selber zu einer der folgenden Berufsgruppen zählen: Software-Architekt, Programmierer, Interaktions-Designer oder Q-Verantwortlicher.

Ja, Sie haben schon richtig gelesen: Verzichten Sie auf Menschen, die sich zu diesen Berufsgruppen zählen. Sie können sie schlicht nicht brauchen:

  • Den Software-Architekten nicht, weil er sich nicht gerne die Hände schmutzig macht und lieber Diagramme zeichnet als tragfähige und änderungsfreundliche Lösungen zu entwickeln oder - Gott bewahre - gar Code zu schreiben.

  • Den Programmierer nicht, weil er meint, dass es damit getan ist, Code zu schreiben, um den Computer dazu zu bringen etwas zu tun.

  • Den Interaktions-Designer nicht, weil er die essentielle Komplexität einer Problemstellung meist unterschätzt und zu ungebührlich vereinfachenden Lösungen neigt, die dem Anwender letztlich nicht dienen und verhindern, dass Ihr Team sich um ein tiefes Verständnis der Fach-Domäne bemühen muss.

  • Den Q-Verantwortlichen nicht, weil er Ihr Team dazu zwingt, irgendwelche Q-Kriterien zu erfüllen anstatt sich konsequent an den Bedürfnissen der Nutzer auszurichten.

Was Sie dagegen unbedingt benötigen:

  • Menschen, denen die Arbeit an und mit Abstraktionen Freude macht; die in der Lage sind, sich stets aufs Neue um die grossen und kleinen Entwurfsentscheidungen zu kümmern;

  • Menschen, die lernfähig sind und denen klar ist, dass Software-Entwicklung Kommunikation ist, die ein hohes Mass an Introspektion, Empathie und Bescheidenheit voraussetzt; die Ideen und Konzepte erklären können und Code schreiben, der aufrichtig und aufschlussreich ist;

  • Menschen, die sich auf die fachlichen Aspekte der jeweiligen Problemstellung einlassen wollen und die nach Wegen suchen, diese mit ausdrucksstarken und angemessen einfachen Konzepten umzusetzen;

  • Menschen, für die Qualität eine Frage der Angemessenheit ist und die den Wunsch hegen, die Anwender ihrer Software glücklich zu machen, und die auch in der Lage sind, diesen Wunsch wahr werden zu lassen.
Kurz: Sie brauchen talentierte und interdisziplinär-interessierte Software-Entwickler, denen es Spass macht und die stolz darauf sind, in einem Team von Gleichgesinnten echte Software zu entwickeln.

Und wenn es sich dann noch ereignen sollte, dass die einzelnen Mitglieder des Teams die eine oder andere Rolle je nach Situation und Problemstellung einnehmen und diese von allen im Team respektiert wird, dann ist das eine gute Sache. Denn dann stehen die Chancen gut, dass Sie es mit einem Hochleistungsteam zu tun haben. Das sollten Sie dann bei der nächsten Reorganisation übrigens nicht unbedingt auseinander reissen ;-).
-nemo :-)

Ps für Software-Architekten, Programmierer, Interaktions-Designer und Q-Verantwortliche: Es gibt die Begabten unter euch, die ein Team echt bereichern. Leider sind sie sehr dünn gesät, genau so wie die guten Software-Entwickler übrigens auch! Nun, da kommt man doch etwas ins Grübeln...